Das Wichtigste an der eigenen Wohnung ist doch, dass man sich wohl fühlt. Allerdings gehen die Meinungen sehr auseinander, wenn es darum geht, was nun wirklich wohnlich ist und was nicht. Normalerweise ist das auch kein Problem. Das wird es erst, wenn man mit Freunden oder dem Partner in eine gemeinsame Wohnung zieht. Dann muss man sich nämlich einigen und einen Mittelweg finden. Das kann bei sehr unterschiedlichen Geschmäckern die Beziehung schon auf die Probe stellen.
Grundsätzlich gilt, dass man sich einigen sollte, wobei die Einigung nicht darin bestehen sollte, dass der eine den anderen einfach machen lässt und zurücksteckt. Mag jemand es nämlich in fast steriler Atmosphäre mit weißen Wänden, heller Couch und viel Edelstahl, hat der andere womöglich Angst nur das geringste vom Indisch Lieferservice zu verschütten und zu kleckern. Wie soll man da entspannt essen können? Wohlfühlen kann man sich so nicht. Das Extrem geht natürlich auch andersherum. Wer ein Hang zur Gemütlichkeit hat, sollte die kleinen aber feinen Accessoires nicht übertreiben, denn sonst wirkt selbst die größte Wohnung bald hoffnungslos vollgestopft, sodass die Lieferung vom Inder gar keinen Platz findet bei all den Kissen, Lampen, Decken und Staubfängern. In einer solchen Rumpelkammer kann sich dann der andere Partner sicher auch nicht wohlfühlen.
Trotzdem muss das Projekt „Eigene Wohnung“ daran nicht scheitern. Finden Sie stattdessen einen gemeinsamen Nenner, statt komplett weißer Wände kann ein wenig Farbe ja nicht schaden. Setzen Sie einfach Akzente, das muss ja noch nicht einmal an jeder Wand sein. Im Schlafzimmer stören Unmengen Kissen und Decken nicht, dort kann ohne weiteres eine Kuschelecke der Gemütlichkeit entstehen. Edelstahl macht sich in der Küche super und so sind erst einmal Kompromisse gefunden. Bei der Einrichtung Ihrer gemeinsamen Wohnung werden Sie noch viel mehr eingehen müssen, doch das Ergebnis gefällt dann wenigstens beiden.
